10. Thüringer Außenwirtschaftstag moderiert

„Von Thüringen in die Welt. Wohin steuert die Exportwirtschaft?“, lautete das Motto des diesjährigen Thüringer Außenwirtschaftstages, den Medienspezialist Daniel Baumbach am 1. März moderierte. Zur 10. Auflage der gemeinsamen Tagung des Thüringer Wirtschaftsministeriums, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen und der Industrie- und Handelskammer Südthüringen waren über 200 Unternehmer ins „Haus der Wirtschaft“ nach Suhl gekommen. Sie alle interessierte vor allem eine Frage: Wie wirken sich die derzeitigen internationalen Wirtschaftsturbulenzen auf die Märkte aus? Lohnt sich in Zeiten von „Trumponomics“, „Brexit“ und Russland-Embargo noch der Einstieg ins Exportgeschäft?

Auf kleinere Märkte setzen

Die klare Antwort des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee auf Daniel Baumbachs Frage in der Diskussionsrunde: Ja, es lohnt sich, wenn die Unternehmen die kleinen Märkte im Blick haben und antizyklisch handeln. Als Beispiel nannte der Minister wirtschaftliches Engagement in Südafrika oder Namibia sowie in Brasilien. Auf diesen Märkten sei ein großes Interesse für Thüringer Produkte zu spüren, denn sie ständen zur Zeit nicht so im Fokus von Großinvestoren oder ausländischen Unternehmen. Heißt: Thüringer Unternehmen sollten die Nischen suchen und diese besetzen. Tiefensee hatte diese drei Länder in der Vergangenheit bereits mit Thüringer Wirtschaftsdelegationen bereist.

Moderation eines vollen Außenwirtschaftstages

Das Programm des Außenwirtschaftstages war dicht gepackt (Webseite). Der Medienspezialist durfte mehrere Keynote-Speaker anmoderieren, darunter einen Zukunftsforscher und den stellvertretenden Botschafter aus Indien. Denn auch der Subkontinent ist nach Meinung der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft ein sich lohnender Riesenmarkt, den Thüringer Unternehmen unbedingt für sich entdecken sollten. Die LEG beschäftigt deshalb auch Landesexperten vor Ort, die für die klein- und mittelständigen Unternehmen Kontakte anbahnen, bei der Bewältigung der bürokratischen Hürden helfen oder einfach nur landeskundige Ansprechpartner sind. Neben dem indischen Vertreter stellten sich auch die LEG-Experten aus Russland, China, Vietnam und dem südlichen Afrika dem interessierten Publikum vor.

Exportinitiative gestartet

Das Thüringer Wirtschaftsministerium nahm den 10. Thüringer Außenwirtschaftstag außerdem zum Anlass, um eine Exportinitiative für den Maschinenbau zu starten. Damit soll der Absatz auf ausländischen Märkten angekurbelt werden. Wie Wirtschaftsminister Tiefensee sagte, werde die Initiative zunächst als Modellprojekt in Südthüringen starten. Ziel sei es, Unternehmen dabei zu unterstützen, neue Märkte zu erschließen. Dazu gebe es für die Firmen individuell angepasste Angebote, damit sie Messen besuchen und an Delegationsreisen teilnehmen können. Auch bei der Beantragung von Fördermitteln soll geholfen werden. 2016 hat Thüringen Waren und Dienstleistungen im Wert von 14 Milliarden Euro exportiert. Die Exportquote lag bei 34 Prozent und damit unter dem bundesdeutschen Schnitt.

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