Moderation Thüringer Forschungspreis 2017

Das Thüringer Wissenschaftsministerium hat den Thüringer Forschungspreis modernisiert. Statt einer Urkunde gibt es nun zusätzlich eine richtige Trophäe. Die ist ein Unikat, gedruckt mit einem 3-D-Drucker und schaut aus wie ein chemisches Element auf einem massiven Granitsockel. Statt in einem Wissenschaftsinstitut fand die Festveranstaltung am 25. April zum ersten Mal in der „Imaginatia“ in Jena statt, einem ehemaligen Umspannwerk, das einen besonderen Instrutrie-Charme hat und eine Ausstellung fürs logische Denken und Forschen beherbergt.  So soll der wichtigste Preis für Forschung in Thüringen an Bedeutung gewinnen. Moderiert wurde die Veranstaltung am besonderen Ort von Medienspezialist Daniel Baumbach. Und die 22. Auflage des Thüringer Forschungspreises konnte sich auch angesichts ihrer Preisträger sehen lassen. Sechs Forscher beziehungsweise Forschergruppen von Thüringer Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten sich in zwei Kategorien beworben.

Forschungspreis für Pest-Genom und Energiespeicherung

Die Ehrung für Grundlagenforschung ging an Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena. Der Professor hat im Bereich Archäogenetik zur genetischen Rekonstruktion historischer Krankheitserreger geforscht. Dabei gelang es ihm, Genome des Pesterregers Yersinia pestis aus den sterblichen Überresten früher- und hochmittelalterlicher Pestopfer zu entschlüsseln. Dadurch können neue Erkenntnisse für Infektionskrankheiten gewonnen werden. In der angewandten Forschung ging der Thüringer Forschungspreis an ein Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das von Prof. Dr. Ulrich Schubert geleitet wird. Den Wissenschaftlern gelang es, Redox-Flow-Batterien auf Basis von Kunststofflösungen in Salzwasser zu entwickeln. Diese Materialien ersetzen teure und umweltgefährdende Schwermetalle und Säuren. Ein weiterer Vorteil der Batterie ist ihre lange Lebensdauer mit deutlich mehr Lade- und Endladezyklen als bisher übliche Batterien (Onlineartikel).

Moderation zwischen Verständlichkeit und Fachwissen

Medienspezialist Daniel Baumbach glückte in seiner Moderation für das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft ein Spagat. Er beschrieb die nominierten Wissenschaftsprojekte so, dass auch der Laie verstehen konnte, worum es ging. Gleichzeitig schaffte er es aber auch die anwesenden Wissenschaftler nicht zu langweilen, die mit ihrem Wissen über Forschungsergebnisse fachsimpeln können.

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