Podiumsdiskussion zu medialer Kommunikation

Foto: Martin Hauswald, Stadt Saalfeld

„Medien, Influencer, Pressearbeit – wie hat sich die Kommunikation verändert?“ fragte die Stadt Saalfeld zum Auftakt ihrer Dialogtage. Und eine hochkarätige Mischung von Kommunikatoren der „alten“ und „neuen“ Medienwelt war in den Meininger Hof gekommen: zwei Chefredakteure, ein Lokalredakteur, ein Pressesprecher, ein Medienpädagoge und eine Marketingexpertin für Social Media. Moderiert wurde die Veranstaltung samt Podiumsdiskussion von Medienspezialist Daniel Baumbach, der selbst im Hauptberuf Pressesprecher ist und lange Jahre als Fernsehjournalist für den MDR arbeitete.

Impulsvorträge führen zum Thema

In den drei Impulsvorträgen, die der Diskussion vorangestellt wurden, ging es um die kolossale Veränderung der Medienwelt und damit der Kommunikation in den vergangenen 10 Jahren durch die Sozialen Medien. Jörg Riebartsch, Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung OTZ, erzählte, auf wie vielen Plattformen eher als Journalist heutzutage präsent sein und auch interagieren muss. Trotz der gewaltigen Konkurrenz dieser neuen Medien zeigte er sich aber zuversichtlich, dass es die gedruckte Zeitung auch in zehn Jahre noch geben wird. MDR Thüringen-Chefredakteur Matthias Gehler erinnerte an den Wert lokaler Nachrichten von Journalisten, ob nun im Fernsehen, Radio, in der Zeitung oder Online. Nur durch sie sei eine umfassende und objektive Information der Menschen in Thüringen gewährleistet. Und Agenturinhaberin Nicole Weiß von Seed & Breet – Die Marketingcrew erläuterte anhand ihres beruflichen Werdegangs den umfassenden Wandel in der Marketingbranche. Ganz nebenbei stellte sie den Anwesenden neueste Social-Media-Trends vor.

Bürgermeister Dr. Steffen Kania. Foto: Martin Hauswald, Stadt Saalfeld

Kontroverse Kommunikation

In der sich anschließenden kurzweiligen Podiumsdiskussion, in der auch Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania mitdiskutierte, ging es um die Vor- und Nachteile der neuen Medienwelt. Einig waren sich alle darin, dass es die „klassischen“ Medien auch in Zukunft noch dringend als Korrektiv für politisches Handeln und als glaubwürdige Berichterstatter braucht. Ansonsten gab es Uneinigkeit über die Zusammenarbeit von lokaler Presse und den Pressestellen der Behörden. Der Konkurrenzvorwurf der Zeitungsvertreter stand im Raum, wenn die Pressesprecher selbst über ihre modernen und „klassischen“ Kanäle, wie das Amtsblatt, die Bürger informieren.

Moderator Daniel Baumbach. Foto: Martin Hauswald, Stadt Saalfeld

Roder Faden des Moderators

Daniel Baumbach versuchte als Moderator die ganz unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der Gesprächspartner (Medienarbeit, Marketing, Medienpädagogik, Pressearbeit, Verwaltung, Lokalpolitik) zusammenzuführen und sich ergänzen und dadurch auch bereichern zu lassen. Dabei sparte er kritische Fragen nicht aus. Gezielt und souverän verfolgte er seinen roten Faden und band auch das Publikum unterhaltsam mit ein. Am Ende des zweistündigen Podiums stellte er die Frage an alle Diskutanten, wohin denn die kommunikativ-mediale Reise in den nächsten zehn Jahren führen könnte? Keiner der Anwesenden wagte eine Prognose. Alle waren sich einig: Dafür sei die Entwicklung viel zu schnell und unvorhersehbar.

Foto: Martin Hauswald, Stadt Saalfeld

Hier gibt es zwei Artikel der OTZ zur Podiumsdiskussion: Vorankündigung und Veranstaltungsbericht.

Der Moderator

Medienspezialist Daniel Baumbach ist Diplom-Journalist und arbeitet hauptberuflich als Pressesprecher für die Stadt Erfurt. Zuvor war er 22 Jahre als freier Fernsehjournalist für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) tätig. Er ist zertifizierter Medientrainer und erfüllt die Kriterien des Bundesverbands der Medientrainer Deutschland e. V..  Daniel Baumbach moderiert freiberuflich auch Veranstaltungen – vom Fachsymposium bis zur Abendgala und ist bundesweit als Produzent von Dokumentationen und Imagefilmen tätig (Berufspraxis).

Medienspezialist Daniel Baumbach

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